Blubbern oder nicht blubbern – das ist häufig die Frage. Im Sommer, wenn die Temperaturen jenseits der 30°C-Grenze klettern, kann ein kühles, prickelndes Wasser oder Sprudelgetränk durchaus für Erfrischung sorgen. In unserem Test haben wir vier Wassersprudler unterschiedlicher Hersteller getestet, mit einem Preisunterschied von bis zu 100 Euro.
Die Testgeräte
Im Folgenden haben wir die Trinkwassersprudler inklusive Lieferumfang chronologisch nach dem Preis (absteigend) aufgelistet, den wir bei der Bestellung der Geräte gezahlt haben.
- Brita SodaTRIO Trinkwassersprudler
- Den Sprudler von Brita haben wir für einen Preis von rund 130 € erworben. Im Lieferumfang enthalten waren neben dem Sprudler selbst auch ein CO₂-Zylinder sowie zwei Wasserflaschen in unterschiedlichen Größen.
- Aarke Carbonator III Trinkwassersprudler
- Der Carbonator III des Herstellers Aarke hat uns knapp 120 € gekostet. Er wurde ohne CO₂-Kartusche geliefert. Im Lieferumfang enthalten war außerdem eine Wasserflasche.
- SodaStream Art
- SodaStreams Art Wassersprudler schlug mit einem Preis von circa 100 € zu Buche. Im Preis inkludiert sind dabei allerdings ein CO₂-Zylinder sowie eine Flasche.
- Aqvia Balance
- Der Aquiva Balance ist mit etwa 30 € nicht nur der günstigste Sprudler im Test, sondern auch auf Geizhals (Stand 19.07.2023). Im Lieferumfang ist bei dem Schnäppchenpreis zwar kein CO₂-Zylinder enthalten, dafür aber eine Wasserflasche.
Aarke, Aquiva, Brita und SodaStream – Wo liegen die Gemeinsamkeiten?
Bevor wir im Test auf die jeweiligen Trinkwassersprudler näher eingehen, muss natürlich eingangs darauf hingewiesen werden, dass es bei den Geräten naturgemäß viele Gemeinsamkeiten gibt. Die größte Gemeinsamkeit der Sprudelgeräte ist, wenig überraschend, dass sie stilles Wasser mit CO₂ (Kohlenstoffdioxid) versetzen und so in Sodawasser “verwandeln” können. Diesen Vorgang nennt man auch Karbonisierung. Dies ist nicht nur die Gemeinsamkeit unserer vier Testprodukte, sondern auch ihre einzige Funktion sowie ihr Nutzen.
Darüber hinaus sind Trinkwassersprudler ganz allgemein betrachtet (noch) keine hochtechnologisierten Produkte. So kommen auch unsere getesteten Wassersprudler ganz ohne Display und ohne App aus und benötigen nicht einmal Strom oder einen Akku. Das macht sie zu bequemen Küchengeräten, da sie kaum anfällig für Defekte sind. Weil sie ganz ohne Kabel daher kommen, können sie auch fast überall platziert werden, sofern der Platz vorhanden ist. Alle vier “Soda-Maker” sind außerdem dahingehend konzipiert, dass sie über eine
- „Zylinderkammer“, in der der CO₂-Zylinder Platz findet,
- eine Vorrichtung für das Befestigen der Wasserflasche
- sowie einen Karbonisierungsknopf oder einen -hebel, mit dem der bzw. die NutzerIn nach Belieben mehr oder weniger CO₂ dem Wasser hinzufügen kann,
verfügen.
Der Vollständigkeit halber auch noch eine Auflistung von Vorteilen, die nicht nur unsere vier Testgeräte mit sich bringen, sondern darüber hinaus natürlich auch auf alle anderen Sprudelautomaten zutreffen:
- Bequemlichkeit: Mit einem Sodabereiter kann jederzeit kohlensäurehaltiges Wasser zubereitet werden. Sodawasser ist immer verfügbar und geht nur aus, wenn der Zylinder leer ist. Das Schleppen von mehreren Wasserflaschen oder gar Kisten gehört auch der Vergangenheit an.
- Kostengünstig: Verglichen mit dem Kauf von Mineralwasser oder Soda in Flaschen, kann langfristig(!) Geld eingespart werden. Mit einem durchschnittlichen CO₂-Zylinder lassen sich etwa 50-60 Liter prickelndes Wasser herstellen. Haben sich die Anschaffungskosten also erst einmal amortisiert, lässt sich durchaus Geld mit einem Sprudelgerät sparen.
- Individuelle Anpassung: Einer der Hauptvorteile eines Wassersprudlers ist außerdem die Möglichkeit, den Kohlensäuregehalt selbst zu bestimmen und das Sprudelwasser so mild oder so prickelnd zu machen, wie man möchte.
- Ökologische Nachhaltigkeit: Wassersprudler-NutzerInnen fördern zudem die Nachhaltigkeit, indem sie Plastikmüll reduzieren. Denn Soda-Maker funktionieren in Kombination mit wiederverwendbaren Flaschen, wie bereits weiter oben beschrieben. Außerdem arbeiten Wassersprudler ohne Strom und sind daher energieeffizient. Sie nutzen CO₂-Zylinder, wobei die leeren Zylinder in vielen Supermärkten gegen volle eingetauscht werden können, um Wasser mit Kohlensäure zu versetzen, wodurch der Energieverbrauch, der mit der herkömmlichen Herstellung von Soda und der Kühlung verbunden ist, entfällt.
Brita SodaTRIO

Design
Der SodaTRIO wirkt hochwertig und robust. Die Oberfläche des Sprudlers ist matt. Wir haben uns bei der Farbauswahl des Geräts für Weiß entschieden, zusätzlich ist der SodaTRIO aber auch in Schwarz erhältlich. Da der CO₂-Zylinder von unten in das Gerät eingeführt wird, hat der SodaTRIO, anders als die Geräte von Aquiva und SodaStream, eine schlankere Säule und wirkt so weniger klobig.
Zubehör
Wie bereits eingangs erwähnt, war im Lieferumfang des Brita SodaTRIO sowohl
- der CO₂-Zylinder
- sowie zwei Wasserflaschen in unterschiedlichen Größen und Materialien enthalten. Bei der Nutzung kann man demnach zwischen einer Edelstahlflasche mit 0,5 Liter „Sprudelvolumen“ (mit wie viel Wasser die Flasche maximal befüllt werden darf) und einer größeren Glasflasche (0,9l Sprudel-Kapazität) wählen.
- Außerdem im Lieferumfang enthalten ist ein Flaschenadapter, der bei der Benutzung der kleineren Edelstahl-Flasche benötigt wird.
Bedienung
Der Trinkwassersprudler von Brita war der einzige im Test, bei dem die Wasserflasche nicht direkt im Düsenbereich eingedreht wird. Stattdessen muss die Flasche erst in den komplett abnehmbaren Edelstahlzylinder platziert werden, um diesen samt Flasche dann beim Flaschenaufnahmeteil des Geräts zu befestigen. Per Knopfdruck an der Oberseite des Brita SodaTRIO kann dann die CO₂-Zufuhr reguliert werden.
Sprudelt man Wasser in der kleineren Edelstahlflasche, müssen NutzerInnen beachten, zuerst den Flaschenadapter in den Flaschenbehälter und danach erst die Flasche einzusetzen. Sollte beim Herausnehmen der Flasche etwas Wasser überlaufen, verfügt das Gerät auch über eine Abtropfvorrichtung am Fuße des Sprudlers.
Aarke Carbonator III

Design
Der Aarke Carbonator III zeichnet sich vor allem durch sein einzigartiges, minimalistisches Design mit nahtlosem Gehäuse aus. Die Hochglanz-Oberfläche des getesteten Geräts ist weiß, der Sprudler ist jedoch auch in vielen anderen farblichen Ausführungen erhältlich – unter anderem Sand, Schwarz, Gold, …. Wie beim Brita SodaTRIO wird auch hier der CO₂-Zylinder von unten in das Gerät eingeführt, wodurch das besonders schlanke Design ermöglicht wird.
Zubehör
Im Zubehör enthalten war beim Carbonator III nur eine 0,8 Liter Wasserflasche aus PET mit Metallummantelung an der Unterseite, die laut Hersteller auch BPA-frei ist. Ein CO₂-Zylinder war, in dem Package, das wir bestellt hatten, nicht inkludiert.
Bedienung
Die Inbetriebnahme des Carbonator III ist denkbar einfach. Zu Beginn muss die CO₂-Kartusche, wie bereits erwähnt, von unten fest eingeschraubt werden. Die mit Wasser befüllte PET-Flasche muss dann im Düsenbereich eingeschraubt werden, was zu Beginn im Test nicht immer auf Anhieb funktioniert hat. Nach längerem Gebrauch wird der Handgriff aber dann zur Routine. Um dem Wasser nun CO₂ beizumengen, muss der Hebel so lange betätigt werden, bis die gewünschte Menge an Kohlensäure erzeugt wurde. Auch dieses Gerät verfügt über eine Abtropfvorrichtung, für den Fall, dass beim Sprudeln einmal Wasser überläuft.
SodaStream Art

Design
Der SodaStream Art wirkt etwas klobiger als der Aarke Carbonator III und der SodaTRIO von Brita, was eventuell mit dem großen „Kopfteil“ des Geräts zutun haben könnte. Dadurch, dass, um den CO₂-Zylinder einzusetzen, erst eine Abdeckung abgenommen werden muss, sorgt dafür, dass das Gehäuse nicht ganz so „clean“ wirkt. Dafür ist das Gerät sonst sehr schön verarbeitet und wirkt alles andere als billig. Während das Kopfteil im Hochglanz-weiß daherkommt, ist der Rest des Sprudlers eher matt gehalten.
Zubehör
Im Package enthalten war beim SodaStream Art neben
- spülmaschinenfesten Kunststoff-Wasserflasche mit einem Fassungsvermögen von einem Liter
- auch ein Quick-Connect CO₂-Zylinder.
Bedienung
Vor der eigentlichen Inbetriebnahme muss erst die Abdeckung an der Hinterseite des Geräts entfernt werden, um den CO₂-Zylinder einführen zu können. Praktisch und im Test auch einzigartig, ist hierbei, dass der SodaStream Art über ein sogenanntes Quick-Connect-System verfügt (siehe Foto). Das Quick-Connect-System ermöglicht sehr einfaches Einführen des Zylinders, da dieser auf diese Weise nicht eingeschraubt werden, sondern nur der Hebel betätigt werden muss.

SodaStream Art
Damit CO₂ in die befüllte Wasserflasche gelangen kann, muss beim SodaStream Art der silberne Hebel beim Düsenbereich nach vorne (hin zur Nutzerin/ zum Nutzer) gebracht werden. Anschließend wird die Flasche einfach nur eingesteckt. Durch das Zurückschieben der Flasche, quasi wieder in Ausgangsposition des silbernen Hebels, wird die Flasche befestigt – ein Einschrauben der Flasche, wie etwa beim Aarke Carbonator III oder Aquiva Balace, ist dadurch nicht notwendig. Durch Betätigung des Hebels können NutzerInnen natürlich auch bei diesem Wassersprudler die CO₂-Menge regulieren.
Der SodaStream Art ist der einzige Sprudler im Test, der über keine Abtropfschale verfügt. Überlaufendes Wasser tropft somit direkt auf den Fuß des Sprudlers und läuft dann ungehindert auf die Oberfläche, auf der das Gerät platziert wurde.
Aqvia Balance

Design
Obwohl der Trinkwassersprudler von Aquiva absolut nicht minderwertig oder „billig“ wirkt, fällt im Vergleich zu den anderen Geräten dennoch in Bezug auf die Optik und Verarbeitung auf, dass das Gerät das günstigste im Test ist. Für den unschlagbaren Preis, ist der Aquiva Sprudler trotzdem vom Design her modern, schlank und macht sich optisch ähnlich gut in der Küche wie die anderen Testgeräte. Das gesamte Gehäuse ist allerdings aus Plastik und verfügt über keine metallenen Veredelungen.
Zubehör
Im Lieferumfang enthalten ist, wenig verwunderlich bei dem Tiefstpreis, kein CO₂-Zylinder, sondern nur eine 1 Liter PET-Flasche.
Bedienung
Die rückseitige Abdeckung des Aquiva Balance ist mittels Knopfdruck leicht zu öffnen. Der CO₂-Zylinder muss dann, wie bei den Sprudlern von Aarke und Brita solange eingedreht werden, bis keine weitere Umdrehung mehr möglich ist. Der Aquiva Balance verfügt weder über einen Hebel, noch über einen Knopf, stattdessen wird die befüllte Wasserflasche nach dem Einschrauben im Düsenbereich durch Herabdrücken eines Schieberiegels (nach Belieben) mit CO₂ versetzt. Sollte beim Sprudeln einmal Wasser überlaufen, wird dieses auch beim Aquiva Balance in der Abtropfschale aufgefangen.
Fazit
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass alle getesteten Trinkwassersprudler gleichwertig ihren Zweck (Leitungswasser mit CO₂ nach Belieben stufenlos zu beimengen) erfüllt haben. Unterschiede gab es bei der Inbetriebnahme, der Verarbeitung und dem Design sowie beim Lieferumfang. Während der Brita SodaTRIO zwar der teuerste Sprudler unter den Testgeräten ist, war im Preis nicht nur ein CO₂-Zylinder, sondern auch gleich zwei Wasserflaschen aus hochwertigen Materialien (Glas und Edelstahl) enthalten.
Der Sodastream Art stach beim Test vor allem durch sein Quick-Connect-System hervor, das aber nüchtern betrachtet im Alltag wohl kaum mehr als einige Sekunden Zeit einspart. Da die CO₂-Zylinder bei durchschnittlichem Gebrauch auch nicht allzu oft gewechselt werden müssen, ist das Quick-Connect-System zwar „nice to have“, aber kein enormer Mehrwert.
Der Aarke Carbonator III war in der Anschaffung kaum günstiger, als der Sprudler von Brita, wurde aber ohne CO₂-Kartusche und mit nur einer Waserflasche geliefert. Bedenkt man, dass CO₂-Zylinder zwischen 25 und 30 Euro kosten und eine zusätzliche Wasserflasche von Aarke mit rund 14€ (Stand 19.7.2023) zu Buche schlägt, kommt NutzerInnen der Wassersprudler von Aarke dann doch recht teuer.
Preis-Leistungssieger in diesem Test ist daher der Aquiva Balance. Der preiswerte Wassersprudler ist trotz der notwendigen Anschaffung eines CO₂-Zylinders immer noch das günstigste Gerät im Test, ist optisch durchaus ansprechend und tut, was er soll. Da ein Wassersprudler aber erfahrungsgemäß viele Jahre gute Dienste leistet, lohnt sich bestimmt auch eine Investition in ein höherpreisiges Modell, wenn man mehr Wert auf optimierte Handlichkeit und edles Design legt.
Gewinnchance: Ein Trinkwassersprudler deiner Wahl!
Die Teilnahme war bis zum 31. Juli 2023 13:59 möglich. Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen!
Für den Test wurde keines der Geräte vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Geizhals Preisvergleich hat sämtliche Trinkwassersprudler selbst erworben.