Steuern, Versicherung und Benzin – wer einen PKW besitzt, hat laufende Kosten. Und die können Autofahrer bisweilen in den Wahnsinn treiben. Denn wenn zusätzlich zu den einkalkulierten Ausgaben plötzlich noch eine Reparatur fällig wird, ist das Auto eine echte Belastung für den Geldbeutel. Aber deshalb gleich ganz auf den fahrbaren Untersatz verzichten? Niemals! Es gibt da nämlich ein paar Tricks, wie Autofahrer ordentlich sparen: Fahrgemeinschaften bilden und das richtige Timing fürs Tanken.
Bild: An der Zapfsäule lässt sich viel Geld sparen
An der Tankstelle wird man am häufigsten mit den Kosten für den eigenen Wagen konfrontiert. Denn spätestens an der Kasse zeigt sich, wie hoch der Preis für die Fahrt mit dem PKW ist. Wer beim Autofahren Spritkosten einsparen will, bildet Fahrgemeinschaften, denn zusammen fahren spart Geld. Je mehr Leute man dabei mitnimmt, desto günstiger wird es – man muss lediglich die Reisekosten gerecht auf alle verteilen. Transparenz schaffen sich Fahrgemeinschaften am einfachsten, wenn sie einen Spritrechner benutzen, um ihre Benzinkosten zu berechnen.
Rechnen zahlt sich aus
Dass man auf diese Weise viel Geld spart, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Eine einfache Fahrt von Wien nach München kostet bei durchschnittlichem Spritverbrauch (gerechnet mit 6/100km) und Benzinkosten (gerechnet mit 1,20 Euro/Liter) etwa 31,32 Euro. Fährt man zu dritt, sind es pro Person nur noch 10,44 Euro. Damit spart man sich also mehr als 20 Euro pro Fahrt. Nicht selten wird aber bei gemeinschaftlichen Fahrten um den anteilsmäßigen Preis nachverhandelt. Wer lästiges Feilschen im Fahrgastraum vermeiden will, sorgt für Klarheit und wird bereits vor Fahrtantritt die anfallenden Kosten mit einem Spritrechner kalkulieren und offenlegen. So bleibt die Autofahrt locker und entspannt.
Damit Sie schon im Vorfeld einen Spritkostenrechner verlässlich bedienen können, müssen Sie auf die genauen Benzinpreise zugreifen. Die konkreten Kraftstoffpreise für das gesamte Bundesgebiet erfahren deutsche Autofahrer auf der Internetseite vom ADAC. Österreicher können ebenfalls zu jedem Zeitpunkt die aktuellen Spritpreisen beziehen. Auf der Website des ÖAMTC werden die entsprechenden Preise für ganz Österreich zur Verfügung gestellt.
Zur richtigen Zeit tanken
Wem das an Sparsamkeit noch nicht reicht, der kann sein Sparverhalten noch perfektionieren und tankt nur dann, wenn die Preise günstig sind. Denn über den Tag verteilt variieren die Benzinpreise in Deutschland enorm. Aber wann ist die richtige Zeit, um beim Tanken zu sparen? Die Antwort lautet: Tanken ist gegen 18 Uhr am günstigsten. Danach steigen die Preise bis etwa 23 Uhr relativ stark an und bleiben auf diesem Preisniveau bis etwa 5 Uhr in der Früh. Anschließend fallen die Preise wieder langsam bis 18 Uhr am Folgetag. Das gab das Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. im Mai 2016, im Rahmen seines Benzinpreisspiegels, bekannt.
Besucher aus Österreich sollten sich der Preisschwankungen bewusst sein, wenn sie die Nachbarn in Deutschland besuchen. Generell ist das Benzin in der Alpenrepublik aber ohnehin viel günstiger, so dass Österreicher noch mal in der Heimat volltanken sollten.
Österreich hat Transparenz
Noch vor einigen Jahren haben auch in Österreich die Spritpreise über den Tag verteilt enorm variiert, so dass die Verbraucher den Überblick verloren haben. Beginnend mit dem Jahr 2011 hat der Gesetzgeber in Österreich dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben und eine Spritpreisverordnung eingeführt. Eine Preiserhöhung ist seitdem an jedem Tag nur um 12 Uhr am Mittag zulässig, wohingegen Preissenkungen jederzeit vorgenommen werden dürfen. Damit ist für Verbraucher zumindest in Sachen Preiserhöhungen Transparenz geschaffen. Das Gesetz ist aber nur noch bis Ende 2016 gültig.
Was danach kommt, wird sich zeigen. Insgesamt handelt es sich bei der Spritpreisverordnung um ein Konzept, das vernünftig ist und auch für Deutschland wünschenswert wäre. Wer das ganze Jahr beim Sparen mit dem PKW konsequent ist, der kann unter Umständen bis zum Jahresende so viel auf die Seite gelegt haben, dass es für einen kleinen Urlaub reicht. Vorausgesetzt das gesparte Geld kommt ins Sparschweinchen und wird nicht für Snacks an der Tankstelle verbraten – aber das kommt ja für clevere Autofahrer sowieso nicht in Frage.
Der Autor dieses Gast-Beitrages ist Adriano Gomez-Bantel, M.A., Betreiber von spritrechner.biz