Als zentral lebendem Stadtmenschen stellt sich mir jedes Jahr im Sommer die gleiche Frage: Was tun, wenn ich nicht pausenlos schwitzen will, gleichzeitig aber keine Lust auf die Menschenmassen in diversen Bädern oder Parks habe? Haus mit Garten kaufen wäre die eine (im Moment unbezahlbare) Möglichkeit. Freunde mit Garten suchen, finden und (meistens) zu behalten die andere.
Der Sommer ist da und mit ihm die erste Hitzewelle. In diesen Tagen teilt sich die Bevölkerung (objektiv gemessen an meinem Familien- und Freundeskreis) in zwei Kategorien auf:
- Diejenigen die, wie ich, das große Glück haben keinen Balkon, Terrasse oder gar Garten zu besitzen. Allgemein hin auch als „Sommer-Verlierer“ bekannt. Wir weichen größtenteils auf kleinere und größere Arten von Ventilatoren aus. Oder, wie halb Wien diese Tage, auf die Donauinsel bzw. verschiedenste Freibäder. Hier vermischt sich dann das Hitzegefühl (ähnlich dem in der Wohnung) mit akuter Klaustrophobie.
- Alle Personen mit Außenflächen, die den „Sommer-Verlierern“ nur müde nachlächeln wenn diese sich bei diversen Eingängen zu Freibädern mehr oder minder brav anstellen während sie selbst grillen, Kaltgetränke verzehren und in den eigenen Pool springen.
Menschen beider Kategorien (Achtung! Ich teile Menschen grundsätzlich nicht in Kategorien ein. Diese Einteilung hier dient lediglich der Verdeutlichung, gepaart mit Ironie und einem Hauch Neid und sollte darum keinesfalls auf meinen Charakter oder grundsätzliche Einstellungen schließen) haben aber eines gemeinsam: Wir lieben den Sommer! Ich persönlich bin ein großer Fan davon, mich in den aufblasbaren Pool auf Mutter’s Terrasse zu legen während mein Sohn die Wasserspritzpistole gar nicht mehr aus der Hand geben will.

(c) Sandra C
Aber wie können wir beides kombinieren? Eine Frage die ich mir jedes Jahr aufs Neue stelle – und jedes Jahr ein wenig mehr Antworten bekomme. Hier meine bisherigen Erfahrungen:
- Such dir Freunde mit Garten oder Terrasse. Diese werden deine neuen bff – best friends forever. Oder zumindest bis zum Ende des Sommers. Wenn sie dich zum Grillen einladen, nimmst du natürlich Fleisch und das ein oder andere Kaltgetränk mit. Jedes Mal lässt du dann etwas mehr Zeug zurück. Fange klein an, am besten mit der Schnorchelbrille oder ähnlichem. Falls du Kinder hast, bieten sich vor allem Sandspielzeug & Co an.
- Haben besagte Freunde auch einen Pool, dann ist die Freude gleich noch etwas größer (entfällt doch unter anderem das lästige U-Bahn fahren mit den Massen und/oder Anstellen bei der Kasse mit selbigen). In diesem Fall nimmst du dann natürlich gleich mal die Schwimmbrille, Schwimmhilfe für die Kleinen und vielleicht sogar einen Schwimmreifen mit. Nicht zu vergessen das in 1) erwähnte Grillgut.
- Du bietest immer, immer, immer Hilfe beim Grillen und Abräumen an. Keine Ahnung vom Grillen? Keine Panik, hier erfährst du alles was du wissen musst.
- Sollten deine Freunde oder Familienmitglieder nicht nur einen kleinen Schrebergarten oder eine Hinterhof-Terrasse haben sondern mit schweren Geschützen auffahren (zum Beispiel einem Haus am See), dann packst du am besten noch ein Boot oder Kajak, aufblasbar natürlich, ein. Lass die Kapitänsmütze lieber zuhause, könnte etwas protzig wirken.
- Gastgeber lieben Geschenke. Ich rede hier aber nicht nur von Fleisch und Bier, sondern von Dingen die sie tatsächlich brauchen könnten. Wie wäre es zum Beispiel mit Bootzubehör oder Dingen fürs Kiten oder Wakeboarden? Das sind natürlich persönliche Erfahrungen. Es soll ja auch Leute geben, die tatsächlich ihre Freude über das Eigenheim mit grüner Außenfläche mit ihren weniger gesegneten Freunden einfach nur teilen wollen. (Die dürfen sich übrigens sehr gerne bei mir melden!)
Das sind soweit meine Tipps und Tricks um dem „Panoramablick auf den Gürtel“ zu entkommen. Für jegliche weiteren bin ich überaus dankbar.
Und liebe Familie und Freunde: Auf euch ist das natürlich nicht bezogen. Alles hier ist rein hypothetisch. Ich mag euch auch an Regentagen überaus gern!