Während Broadwell schon länger in Notebooks zu finden ist, sind nun die ersten 14nm-CPUs in gesockelter Form gelistet. Beide Modelle sind mit einem offenen Multiplikator ausgestattet und versprechen laut ersten Berichten ein hohes OC-Potential. Völlig neue Wege geht Intel bei der Grafik: Eine Desktop-CPU mit „Iris Pro“ gab es bisher noch nie. Beide Modelle vertrauen noch auf den Sockel 1150 und arbeiten mit DDR3. Erst mit Skylake ab August wird zwingend eine neue Plattform vorausgesetzt.

Obwohl noch kein Eintrag in der Ark-Datenbank aufscheint, sind die Grunddaten bekannt: Mit einem Basistakt von 3.30 GHz bzw. 3.10 GHz unterscheiden sich die beiden Modelle nur sehr grob bei den Taktraten. Der wohl größte Unterschied ist die Implementierung von Hyper-Threading beim i7-Modell. Auch beim Cache (4MB vs. 6MB) sind die Unterschiede marginal.
Viel interessanter scheinen die 14nm-Sprösslinge wohl für Übertakter zu sein. Laut diversen CPU-Z-Screenshots sollen beim Core i7-5775C bis zu 5 GHz mit Luftkühlung möglich sein.
Alleinstellungsmerkmal zu allen anderen bisherigen Desktop-CPUs ist die potente integrierte Grafik: Iris Pro 6200 (Codename: GT3e). Im Gegensatz zu Intels „HD Grafik“ verfügt diese über einen eigenen eDRAM-Cache. Bisher waren sämtlich Modelle mit Iris-Grafik nur als BGA-Modell, also direkt verlötet für Embedded- und Notebooksysteme, erhältlich.
Ebenfalls neu ist das „C“-Suffix am Ende der Modellnummer, welches den offenen Multiplikator beschreibt. Offenbar möchte Intel mit diesem Unterschied auf die Iris-Grafik hinweisen, während das etablierte K-Suffix bei allen Modellen mit HD-Grafik vergeben wird. (Modelle mit einem „R“ am Ende deuten übrigens auf Iris-Grafik auf BGA-Basis hin.)
In wie weit die Preise von rund 495€ (Core i7-5775C) bzw. 337€ (Core i5-5675C) realistisch sind, bleibt noch abzuwarten. Genauso unklar ist, ob diese beiden Modelle wirklich die letzten CPUs für den Sockel 1150 bleiben werden. Die Ablöse mit dem Sockel 1151 steht bereits im August mit Skylake-S an.